Das Thema „Gerechtigkeit, Gleichheit, Vielfalt und Inklusion (JEDI)“ leitet Unternehmen dabei an, die Grundsätze von Gerechtigkeit, Gleichheit, Vielfalt und Inklusion an ihren Arbeitsplätzen und in ihren Wertschöpfungsketten aktiv voranzutreiben. Diese Arbeit basiert auf der Bekämpfung systemischer Ungleichheiten – sowohl historischer als auch aktueller –, die bestimmte Gruppen bis heute benachteiligen. Durch die gezielte Messung von Unterschieden zwischen Gruppen, das Einholen von Feedback von Stakeholdern und die Umsetzung gezielter Maßnahmen können Unternehmen ein inklusives Umfeld und gerechte Praktiken fördern.
Dieser Artikel listet Beispiele für Nachweise auf, die Unternehmen vorlegen können, um ihre Wirkung zu belegen. Die aufgeführten Beispiele dienen als Orientierungshilfe für Unternehmen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unternehmen können auch andere Arten von Nachweisen vorlegen, oder eines der aufgeführten Beispiele kann für sich genommen bereits ausreichend umfassend sein. Weitere Informationen finden Sie unter Zusammenfassung zum Thema Wirkung.
1. Datenerhebung
Unternehmen sammeln Daten, um zu verstehen, wie sich die Erfahrungen und Bedingungen der Mitarbeiter in verschiedenen Gruppen innerhalb der Organisation unterscheiden können. Sie moderieren Diskussionen, führen Umfragen durch oder analysieren personenbezogene Messgrößen, wie sie beispielsweise in der Personalabteilung üblich sind. Ein Unternehmen könnte beispielsweise die Einstellungsquoten verschiedener Geschlechtsidentitäten vergleichen oder die Beförderungsquoten für bestimmte soziale Identitäten untersuchen, wie Menschen mit Behinderungen oder Personen aus einer bestimmten ethnischen Gruppe. Diese in JEDI1 gesammelten Daten fließen in die von JEDI2 gewählten Maßnahmen des Unternehmens ein.
JEDI1 Das Unternehmen sammelt Daten, um seine JEDI-Maßnahmen zu begründen. |
| Jedi Eins Komma Eins Das Unternehmen sammelt Daten, um seine JEDI-Maßnahmen zu begründen. | Beispiele für eine Diskussion: Diskussionsnotizen für jedes Jahr, die gemäß den Compliance-Kriterien erforderlich sind Datum und Dauer der Diskussion Diskussionsagenda, Handouts und/oder Präsentationsfolien Mitteilungen an die Arbeitnehmer über die Diskussion oder Umfrage, z. B. E-Mails oder Beiträge in Foren Interviews mit Arbeitnehmern Beispiele für Nachweise für eine Umfrage: Umfrageergebnisse für jedes Jahr, die gemäß den Konformitätskriterien erforderlich sind Datum der Umfrage Eine Kopie der Arbeitnehmerbefragung mit Fragen zu JEDI-Themen Mitteilungen an die Arbeitnehmer über die Diskussion oder Umfrage, z. B. E-Mails oder Beiträge in Foren Interviews mit Arbeitnehmern Eine Kopie des Formulars, der Umfrage oder eines anderen Instruments, das zur Erhebung von Daten zur Geschlechtsidentität verwendet wurde. Kommunikation mit Personen, z. B. per E-Mail oder über Forenbeiträge, in der der Prozess der Datenerhebung erläutert und die Möglichkeit der Anonymität bestätigt wird. Disaggregierte Daten, beispielsweise in einer Tabellenkalkulation, und disaggregierte Berichterstattung für die personenbezogenen Geschäftsprozesse und Messungen Interviews mit Arbeitnehmern
Weitere Nachweise können disaggregierte Daten zu folgenden Punkten umfassen: Beschäftigungskategorien (auch bekannt als Berufsklassifikationen, Beschäftigungsstatus oder Vertragsarten) Vertretung im höchsten Leitungsgremium und Führungsteam Verbleib-, Abwanderungs- oder Fluktuationsraten Personalbeschaffung Beförderung Weiterbildungsmöglichkeiten oder Teilnahme Wahrnehmung der Arbeitsbedingungen Arbeitszeiten Beschwerden oder Beanstandungen Löhne Wahrnehmung der Arbeitsplatzkultur Mitteilungen an die Mitarbeiter über die Diskussion oder Umfrage, z. B. E-Mails oder Beiträge in Foren. Interviews mit Arbeitnehmern
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| Jedi Eins.Zwei Das Unternehmen sammelt Daten zu einer zusätzlichen sozialen Identität für arbeitnehmerbezogene Messungen. | Eine Kopie des Formulars, der Umfrage oder eines anderen Datenerhebungsinstruments, das das Unternehmen zur Erhebung von Daten über die zusätzliche soziale Identität verwendet hat. Mitteilungen an Personen, beispielsweise E-Mails oder Beiträge in Foren, in denen der Prozess der Datenerhebung erläutert und die Möglichkeit der Anonymität bestätigt wird. Disaggregierte Daten, beispielsweise in einer Tabellenkalkulation, und disaggregierte Berichterstattung für die personenbezogenen Geschäftsprozesse und Messungen. Interviews mit Arbeitnehmern.
Weitere Nachweise können disaggregierte Daten zu folgenden Punkten umfassen: Beschäftigungskategorien (auch bekannt als Berufsklassifikationen, Beschäftigungsstatus oder Vertragsarten) Vertretung im höchsten Leitungsgremium und Führungsteam Verbleib-, Abwanderungs- oder Fluktuationsraten Personalbeschaffung Beförderung Weiterbildungsmöglichkeiten oder Teilnahme Wahrnehmung der Arbeitsbedingungen Arbeitszeiten Beschwerden oder Beanstandungen Löhne Wahrnehmung der Arbeitsplatzkultur
Zusammenfassung des Feedbacks von Stakeholdern, wie E-Mails, Diskussionsnotizen oder Umfrageergebnisse. Mitteilungen an Personen, beispielsweise E-Mails oder Beiträge in Foren, in denen der Prozess der Datenerhebung erläutert und die Möglichkeit der Anonymität bestätigt wird. Disaggregierte Daten, beispielsweise in einer Tabellenkalkulation, und disaggregierte Berichterstattung für die personenbezogenen Geschäftsprozesse und Messungen.
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2. Maßnahmen ergreifen
Unternehmen wählen und implementieren JEDI-Maßnahmen auf der Grundlage der im Rahmen der JEDI1-Anforderung gesammelten Daten und des Feedbacks der Stakeholder und halten diese in einem Plan fest. Sie wählen ihre Maßnahmen aus einer Liste von 19 Optionen aus. Diese Flexibilität ist gegeben, da die Prioritäten kontextspezifisch sind und von der lokalen Geschichte, Kultur, den Werten, Normen und demografischen Gegebenheiten geprägt sind.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen arbeiten Unternehmen daran, die für ihre Stakeholder wichtigsten JEDI-Bereiche zu verbessern.
JEDI2 Das Unternehmen wählt JEDI-Maßnahmen aus und setzt sie um. |
| JEDI2.1 Das Unternehmen wählt eine JEDI-Maßnahme aus und setzt diese um. | - Schriftliche Bestätigung der gewählten Unteranforderungsoption (JEDI2.a-s).
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| JEDI2.2 Das Unternehmen wählt seine JEDI-Maßnahmen aus und setzt sie um. | - Schriftliche Bestätigung der gewählten Teilanforderungsoptionen (JEDI2.a-s) und ihres Sets (Grundlagen, am Arbeitsplatz oder über den Arbeitsplatz hinaus).
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| JEDI2.3 Das Unternehmen wählt seine JEDI-Maßnahmen anhand von Daten und Rückmeldungen von Stakeholdern aus, hält sie in einem Plan fest und setzt sie um. | Schriftliche Bestätigung der gewählten Teilanforderungsoptionen (JEDI2.a-s) und ihres Sets (Grundlagen, am Arbeitsplatz oder über den Arbeitsplatz hinaus). Aufzeichnungen über Rückmeldungen und Daten von Interessengruppen (aus JEDI1) und wie diese bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigt wurden. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Aufzeichnungen über die Kommunikation des Plans und Aktualisierungen an die Interessengruppen, wie E-Mails, Präsentationsfolien oder Berichte. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Nachweis, dass der Plan für die Arbeitnehmer zugänglich ist, z. B. durch Bereitstellung auf einem gemeinsamen Laufwerk oder einer Intranetseite. Interviews mit Arbeitnehmern.
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| JEDI2.4 Das Unternehmen wählt seine JEDI-Maßnahmen anhand von Daten und Rückmeldungen von Stakeholdern aus, hält sie in einem Plan fest und setzt sie um. | Schriftliche Bestätigung der gewählten Teilanforderungsoptionen (JEDI2.a-s) und ihres Sets (Grundlagen, am Arbeitsplatz oder über den Arbeitsplatz hinaus). Aufzeichnungen zu Rückmeldungen und Daten von Interessengruppen (aus JEDI1) und wie diese bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigt wurden. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Aufzeichnungen über die Kommunikation des Plans und Aktualisierungen an die Interessengruppen, wie E-Mails, Präsentationsfolien oder Berichte. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Nachweis, dass der Plan für die Arbeitnehmer zugänglich ist, z. B. auf einem gemeinsamen Laufwerk oder einer Intranetseite verfügbar ist. Interviews mit Arbeitnehmern.
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| JEDI2.5 Das Unternehmen wählt seine JEDI-Maßnahmen anhand von Daten und Rückmeldungen von Stakeholdern aus, hält sie in einem Plan fest und setzt sie um. | Schriftliche Bestätigung der gewählten Unteranforderungsoptionen (JEDI2.a-s) und ihres Sets (Grundlagen, am Arbeitsplatz oder über den Arbeitsplatz hinaus). Übersicht über ausgewählte Teilanforderungen, aufgeschlüsselt nach Jahr und mit Angabe, ob sie global oder spezifisch für ein Land oder einen Standort umgesetzt wurden. Aufzeichnungen zu Rückmeldungen und Daten von Interessengruppen (aus JEDI1) und wie diese bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigt wurden. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Aufzeichnungen über die Kommunikation des Plans und Aktualisierungen an die Interessengruppen, wie E-Mails, Präsentationsfolien oder Berichte. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Nachweis, dass der Plan für die Arbeitnehmer zugänglich ist, z. B. durch Bereitstellung auf einem gemeinsamen Laufwerk oder einer Intranetseite. Interviews mit Arbeitnehmern.
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| JEDI2.6 Das Unternehmen wählt seine JEDI-Maßnahmen anhand von Daten und Rückmeldungen von Stakeholdern aus, hält sie in einem Plan fest und setzt sie um. | Schriftliche Bestätigung der gewählten Teilanforderungsoptionen (JEDI2.a-s) und deren Kombination (Grundlagen, am Arbeitsplatz oder über den Arbeitsplatz hinaus). Übersicht über ausgewählte Teilanforderungen, aufgeschlüsselt nach Jahr und mit Angabe, ob sie global oder spezifisch für ein Land oder einen Standort umgesetzt wurden. Aufzeichnungen über Rückmeldungen und Daten von Interessengruppen (aus JEDI1) und wie diese bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigt wurden. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Aufzeichnungen über die Kommunikation des Plans und Aktualisierungen an die Interessengruppen, wie E-Mails, Präsentationsfolien oder Berichte. Ein dokumentierter Plan, der Maßnahmen und Statusaktualisierungen festhält. Nachweis, dass der Plan für die Arbeitnehmer zugänglich ist, z. B. auf einem gemeinsamen Laufwerk oder einer Intranetseite verfügbar. Interviews mit Arbeitnehmern.
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Die verfügbaren JEDI-Aktionsoptionen sind nicht für jede Unteranforderung gleich.
Für 2.1 stehen die folgenden JEDI-Aktionsoptionen zur Verfügung: Foundation (JEDI2.a-e) und Beyond the Workplace (JEDI2.m-s). Für 2.2 bis 2.6 stehen die folgenden JEDI-Aktionsoptionen zur Verfügung: Foundation (JEDI2.a-e), Within the Workplace (JEDI2.f-l) und Beyond the Workplace (JEDI2.m-s) (siehe Anhang).